Historie - 2012-heute: Modernisierung und Weiterentwicklung – Vom MZ zum Rhein-Maas Klinikum

2012-heute: Modernisierung und Weiterentwicklung – Vom MZ zum Rhein-Maas Klinikum

Mit dem Antritt des neuen Geschäftsführers René A. Bostelaar am 1. April 2012 erhielt das Medizinische Zentrum eine grundlegende Strategieänderung. Die neue Zielplanung bis zum Jahr 2018 nahm die Sanierung, Modernisierung und Neuausrichtung des Krankenhauses in den Fokus. Mithilfe eines Change Managements wurden in der Folgezeit alle Strukturen komplett neu aufgestellt. Im Mittelpunkt der ersten Erneuerungsphase stand der Neubau in Marienhöhe, welcher nun der Zentralisierung der Fachkliniken an einem Standort dienen sollte.

Neubau Eroeffnungsfeier
Feierliche Einweihung des Neubaus am 27. Juli 2015. V.l.n.r.: Geschäftsführer René A. Bostelaar, Martin Schulz, Dr. Georg Greve, Helmut Etschenberg und Arno Nelles

Der „Masterplan 2018“ stellte eine bauliche und strukturelle Zielplanung für die Jahre bis Ende 2018 auf. Die Erscheinung und das Leistungsspektrum des MZ sollten mit der neuen Strategie grundlegend modernisiert werden. Das Ziel wurde schon 2017 erreicht. Umfangreiche Investitionen in Neubauten, Sanierungen und Medizintechnik sowie die Einstellung führender Fachexperten, konnten in Kombination mit der Umstellung der internen Prozesse und Strukturen das MZ als führendes Krankenhaus der StädteRegion konsolidieren. Die medizinische Schwerpunktversorgung der Bürger der Aachener Region wurde nicht nur langfristig gesichert, sondern auch auf das höhere Niveau eines Maximalversorgers gehoben.

Als ein Abschluss der ersten Modernisierungsphase wurde der Name des Krankenhauses anlässlich des 50-jährigen Jubiläums Marienhöhes in Rhein-Maas Klinikum GmbH umgeschrieben. Einher mit der neuen Namensgebung ging die Einführung eines Corporate Designs, welches die veränderte Identität und Leistungsfähigkeit adäquat erfasst.
Die über 40-jährige Tradition in der Ausbildung des ärztlichen Nachwuchses, die Beschäftigung zahlreicher Professoren und ein hochdifferenziertes medizinisches Leistungsspektrum sowie die neue modernste technische Ausstattung in neuen und renovierten Gebäudeteilen, spiegelt sich seitdem in der Klinikum-Bezeichnung wider. Das überregionale Versorgungsangebot für die Menschen in weiten Teilen des Rhein- und Maaslandes erfassen die in den Namen aufgenommenen und raumdefinierenden Flüsse Rhein und Maas. Rot und Grau sind seitdem die vorherrschenden Farben des Klinikums. Symbolisch für die Knappschaft und das zunehmend umgesiedelte Bardenberger Krankenhaus steht das Rot. Ergänzt um ein an die Bergbaugeschichte der Region erinnerndes Grau, wurde ein harmonisches und modernes Erscheinungsbild entwickelt.

Schon mit der Erarbeitung des Masterplans 2018 stand fest, dass für einen ökonomischen und effizienten Betrieb die in Bardenberg vorhandenen Kliniken nach Marienhöhe umziehen mussten. Daher wurde der Ende 2011 begonnene Neubau „Haus C“ Mitte 2012 für die neue Nutzung umgeplant.

Neben den Umzugsvorbereitungen wurde die Organisation der Betriebsabläufe schon im Sommer 2012 umgestellt. Zur Optimierung der Abläufe im Diagnostik- und Behandlungsverlauf führte man ein flächendeckendes Case Management ein.

Ebenfalls wichtig waren der organisatorische Zusammenschluss und die Stärkung der interdisziplinären Zusammenarbeit der Fachkliniken, sowohl für eine Qualitätssteigerung als auch einen ökonomischeren Betrieb. So wurde z.B. schon am 17. April 2013 die Klinik für Orthopädie und die Klinik für Unfall-, Hand- und Wiederherstellungschirurgie als Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie organisatorisch zusammengeschlossen. Mit der kompletten Fertigstellung des Neubaus Anfang 2015 war es möglich die Klinik für Innere Medizin und Gastroenterologie von Bardenberg nach Marienhöhe umzuziehen und am 14. April mit der Klinik für Kardiologie zum Zentrum für Innere Medizin organisatorisch zu verbinden.

Nachdem am 11. September 2012 der Grundstein des Neubaus gelegt und am 23. Juli 2013 das Richtfest gefeiert wurde, konnten am 1. Oktober 2014 die ersten Patienten die Pflegestationen des 3. bis 6. Obergeschosses beziehen.


Der vollendete Neubau Haus C

In der Folgezeit wurden auch die restlichen Bereiche und Etagen des 30 Meter hohen Neubaus fertiggestellt. So war es ebenfalls am 1. Oktober 2014 möglich, die Bardenberger Chirurgie nach Marienhöhe umzuziehen. Zum gleichen Zeitpunkt wurde der allgemeinchirurgische Teil abgespalten und in Erweiterung um die Viszeral- und Minimalinvasive Chirurgie dem zum Tag des Umzugs neu eingestellten Chefarzt Prof. Dr. Karsten Junge unterstellt.

Intensivstation
Die neue Intensivstation im Haus C

Am 23. März 2015 folgte der Umzug der Bardenberger Intensivstation in die am 27. Februar 2015 fertiggestellte hochmoderne Intensivstation des Neubaus. Als letztes wurde Ende März 2015 die Neurologie von Bardenberg in den Marienhöher Neubau verlegt.

In Bardenberg verblieb die am 1. April 2015 eröffnete neue Lungenklinik unter der Leitung von Chefarzt Dr. Björn Schwick und die Urologie, geleitet von Chefarzt Prof. Dr. Ziya Akçetin.

Angiographieanlage
Die neue Angiographieanlage

Herzkatheter
Der neue Herzkatheter mit dem Chefarzt der Kardiologie Dr. Heribert Fritz und Geschäftsführer René A. Bostelaar

Mit der Zentralisierung der Fachkliniken war es möglich, zahlreiche neue interdisziplinäre Leistungszentren zu entwickeln. Möglich wurde die reibungslose Zusammenarbeit der Fachkliniken auch durch die Bildung eines zentralen Diagnostik- und Behandlungszentrums im Marienhöher Neu- und Altbau. Die mit moderner Technik und zahlreichen neuen Großgeräten ausgestattete Einrichtung hob das Niveau des Klinikums deutlich an. Ganz in diesem Zeichen stand auch die Anschaffung weiterer Großgeräte, wie z.B. einer Angiographieanlage und eines Herzkathetermessplatzes der neuesten Generation.

Die Neuerungen konsolidierten das Rhein-Maas Klinikum nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ als einen Top-Versorger in der Region. 16 Fachkliniken mit 645 Betten, mehr als 25.000 stationär und 34.500 ambulant behandelte Patienten im Jahr sowie über 1.600 Mitarbeiter sprechen für sich.

Mit dem Ziel die in Bardenberg verbliebenen Fachkliniken ebenfalls nach Marienhöhe umzusiedeln und das ehemalige Knappschaftskrankenhaus einer neuen Bestimmung zuzuführen, beschloss der Aufsichtsrat am 19. Dezember 2016 die von der Geschäftsführung erarbeitete nächste Strategieplanung – der Masterplan 2021. Darin eingeschlossen ist der Bau eines neuen OPs und Haupteingangs.

Im September 2018 zogen die verbliebenen Fachkliniken, die Urologische und die Pneumologische Klinik (Lungenklinik) von Bardenberg ans Mauerfeldchen um. Den Kliniken folgte wenige Wochen später die gesamte Verwaltung. Der Bardenberger Standort des Rhein-Maas Klinikums wurde verkauft und wird einem neuen Zweck zugeführt.

Die ausführliche Geschichte des Rhein-Maas Klinikums können Sie in unserer Jubiläumschronik zum 50-jährigen Bestehen Marienhöhes lesen: 50 Jahre Marienhöhe. Kreiskrankenhaus, Medizinisches Zentrum, Rhein-Maas Klinikum, hrsg. v. René A. Bostelaar, Rhein-Maas Klinikum GmbH, Würselen 2017, 160 Seiten. Erhältlich am Empfang der Betriebsteile Marienhöhe und Bardenberg.
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