Zentrum für Frauen-Herzen

Prof. Dr. med. Michael Becker, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Nephrologie und Internistische Intensivmedizin

Fass Dir ein Herz!

Weil sie glauben, andere oder auch einen Notarzt wegen ihrer Symptome zu belästigen, rufen Frauen im Falle eines Herzinfarkts die eigentlich schnellstmöglich erforderliche Hilfe häufig erst sehr spät. Dies ist ein Grund, der diese Erkrankung für Frauen so gefährlich macht.

Frauen erleiden daher erschreckenderweise häufig einen schweren Infarkt mit einer schlechteren Genesungsprognose als Männer. Den Kampf für ein früheres Erkennen und Behandeln dieses Krankheitsbildes möchte das erste Zentrum für Frauen-Herzen aufnehmen und ihren Anteil zu einem besseren Überleben der betroffenen Patientinnen beisteuern.

Kontakt

Sekretariat

Hiltrud Hallmanns

Tel. 02405 62-3333
Fax 02405 62-3334E-Mail
Hiltrud Hallmanns© Rhein-Maas Klinikum

Leitung

Chefarzt

Prof. Dr. med. Michael Becker

Facharzt für Innere Medizin
Facharzt für Kardiologie
Zusatzbezeichnung Internistische Intensivmedizin

Weiterbildungsermächtigung
Innere Medizin

Schwerpunkte
Kardiale Bildgebung
Interventionelle Kardiologie
Prof. Dr. med. Michael Becker© Rhein-Maas Klinikum

Oberärztin

Dr. med. Wiebke Mörsen

Fachärztin für Innere Medizin, Kardiologie

Schwerpunkt
Bildgebung, Ultraschall
Dr. med. Wiebke Mörsen© Rhein-Maas Klinikum
„Weil sie glauben, Andere oder auch einen Notarzt wegen ihrer Symptome zu belästigen, rufen Frauen im Falle eines Herzinfarkts die eigentlich schnellstmöglich erforderliche Hilfe häufig erst sehr spät“, beschreibt Professor Dr. med. Michael Becker, Chefarzt der Klinik für Kardiologie, Nephrologie und internistische Intensivmedizin des Rhein-Maas Klinikums ein großes Problem in der Versorgung von Frauen im Infarkt-Fall.

Dies ist ein Grund, der diese Erkrankung für Frauen so gefährlich macht. Auch die Symptome des Infarkts sind bei Frauen häufig anders als bei Männern, die meistens die typischen starken Schmerzen im Brustraum mit Ausstrahlung in den linken Arm oder die linke Schulter beschreiben. Frauen klagen im Rahmen eines Herzinfarktes eher über heftige Kurzatmigkeit, Übelkeit, Erbrechen oder auch über starke Beschwerden im Oberbauch. Die Zuordnung zu einem Herzinfarkt fällt dann den Patientinnen und auch dem behandelnden Arzt schwer und häufig werden zunächst vermeintliche Muskel-Schmerzen oder Magen-Darm-Infektionen behandelt – so geht wichtige Zeit verloren.

Frauen erleiden daher erschreckenderweise häufig einen schweren Infarkt mit einer schlechteren Genesungsprognose als Männer. „Den Kampf für ein früheres Erkennen und Behandeln dieses Krankheitsbildes möchte das Zentrum für Frauen-Herzen aufnehmen und ihren Anteil zu einem besseren Überleben der betroffenen Patientinnen beisteuern“, beschreibt Professor Becker die Motivation für die neue Einrichtung.

„Ein Problem für Frauen bei Untersuchungsmethoden wie Herz-Szintigraphie oder Herz-Ultraschall sind hormonelle Veränderungen vor und während der Wechseljahre, das häufig kleinere Herz oder auch das Brustgewebe, das die „Sicht“ auf das betroffene Organ und damit die Diagnose erschweren“, so Dr. Wiebke Mörsen, die in dem am 1. Oktober 2018 eröffneten Spezial-Zentrum im Rhein-Maas Klinikum die Herzultraschall-Untersuchungen durchführt.

Die Kombination der verschiedenen Faktoren mache die Diagnose und Behandlung eines Herzinfarkts bei Frauen so schwierig. Ein weiteres Problem ist auch, dass die Untersuchungsergebnisse bei Frauen nicht die gleiche Eineindeutigkeit wie vergleichbare Befunde bei Männern aufweisen.

Das ganzheitlich konzipierte Angebot des Zentrums für Frauen-Herzen am Rhein-Maas Klinikum richtet sich an diejenigen Frauen, die bereits einen Befund – wie einen Infarkt oder eine bekannte Herzinsuffizienz – haben, aber auch an Frauen, die bisher als gesund galten und in Sorge sind, dass deren unspezifische Beschwerden und Probleme bislang nicht richtig zugeordnet wurden.

„In der medizinischen Forschung ist es bisher so, dass in allen Herz-Studien überwiegend Männer untersucht wurden. Frauen sind meistens nur zu einem geringeren Anteil in den Studien vertreten. Entsprechend ist fraglich, ob die erhobenen Erkenntnisse wirklich 1:1 auch auf Frauen anwendbar sind“, weiß Professor Becker. Er selbst hat große Frauen-Studien im Bereich Kardiologie durchgeführt, hunderte Frauen vor und nach Infarkten untersucht und gemeinsam mit anderen behandelt und die Ergebnisse ausgewertet.

„In unserem Zentrum für Frauen-Herzen werden Frauen von einem erfahrenen Team behandelt, das große Kompetenz auf dem Gebiet der weiblichen Kardiologie hat und denen auch in der Nachsorge die Kompetenz der Frauen-Klinik im Rhein-Maas-Klinikum und zusätzlich die speziell geschulte niedergelassene ärztliche Psychotherapeutin Dr. Monika Özman bei besonderen Fragestellungen und Therapie-Ansätzen zur Seite steht.“

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