Zunehmender Wettbewerb bei limitierten Fördermitteln und ein verkompliziertes Abrechnungssystem setzten das Kreiskrankenhaus und das Bardenberger Knappschaftskrankenhaus Ende der 1999er Jahre erheblich unter Druck. Eine Ökonomisierung war dringend erforderlich. Die Professionalisierung, Optimierung und Rationalisierung der bisherigen Strukturen waren der einzige Weg zum Erhalt und langfristigen Erfolg. Eine Zusammenfassung der zwei Würselener Krankenhäuser war eine naheliegende Lösung, um mit doppelter Stärke den neuen Herausforderungen entgegen zu treten und weiterhin die Schwerpunktversorgung für die Menschen im Nordkreis gewährleisten zu können.
Das Logo des Medizinisches Zentrums
Ab dem 1. Januar 2001 galt es, das Kreiskrankenhaus Marienhöhe und das Knappschaftskrankenhaus Bardenberg vereint als ein „Medizinisches Zentrum“ in die Zukunft zu führen. Die Zusammenfassung erforderte einen großen Aufwand. Schon vor der Fusion war ein Vermögensausgleich der zukünftig gleichberechtigten Gesellschafter, die Knappschaft und der Kreis Aachen, beschlossen worden. Gemäß der Vereinbarung musste die Knappschaft einen zweistelligen Millionenbetrag in den Standort Bardenberg investieren – unter anderem genutzt für den Bau des im Juni 2002 eröffneten OPs, einer Intensivstation und neuen Zentralsterilisation.
Wappen des Kreis Aachens
Das Logo der Bundesknappschaft
Die Zusammenlegung medizinischer Fachabteilungen, Verwaltungs- und Organisationsstrukturen war angesichts der im Status quo ante weitergeführten zwei Standorte problematisch. Bis auf die in Bardenberg zusammengefasste Allgemeine Chirurgie, HNO-Heilkunde und der in Marienhöhe zentralisierten Abteilungen für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie die dort untergebrachte Krankenpflegeschule verblieben die Strukturen weitestgehend in ihren angestammten Häusern.
Ansparpotentiale für dringliche Sanierungen und Modernisierungen wurden von zahlreichen Doppelvorhaltungen getilgt. Neben kleineren Erhaltungsmaßnahmen konnte dennoch im Jahr 2006 eine an die Geriatrie angeschlossen Tagesklinik eröffnet werden. Im Januar 2007 baute man die Krankenwagenanfahrt zur überdachten Liegendanfahrt aus. Ein Jahr später schloss sich die Eröffnung der Interdisziplinären Notaufnahme im Betriebsteil Marienhöhe an.
Mit der Zielplanung den Standort Marienhöhe zu modernisieren, wurde Mitte September 2009 ein Neubau beschlossen. Die Baumaßnahmen des neuen „Haus C“ begannen am 4. November 2011.
Die ausführliche Geschichte des Rhein-Maas Klinikums können Sie in unserer Jubiläumschronik zum 50-jährigen Bestehen Marienhöhes lesen: 50 Jahre Marienhöhe. Kreiskrankenhaus, Medizinisches Zentrum, Rhein-Maas Klinikum, hrsg. v. René A. Bostelaar, Rhein-Maas Klinikum GmbH, Würselen 2017, 160 Seiten. Erhältlich am Empfang der Betriebsteile Marienhöhe und Bardenberg.