Mit Diabetes sicherer im Krankenhaus: Rhein-Maas Klinikum für klinikweites Diabetes-Engagement von Deutscher Diabetes Gesellschaft (DDG) ausgezeichnet.

Menschen mit Diabetes müssen zuweilen wegen anderer Beschwerden ins Krankenhaus, beispielsweise für eine Operation am Knie. Aber können sie immer sicher sein, dass sie dort mit ihrer Vorerkrankung optimal versorgt werden? Etwa bei einer auftretenden Unterzuckerung? Im Rhein-Maas Klinikum können sie sich nun mehr darauf verlassen: Die Einrichtung wurde jetzt von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) erstmals mit dem Qualitäts-Siegel „Klinik mit Diabetes im Blick“ ausgezeichnet.

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Bildunterschrift: Freuen sich über die Zertifizierung: Stephanie Lürkens (Diabetesberaterin), Dr. Maria Teresa Koenen (Oberärztin), Prof. Dr. Jens Tischendorf (Chefarzt), Stephanie Barth (Diabetesberaterin) und Ramez Markus (Oberarzt).
 
Diabetes ist die Volkskrankheit Nr. 1 in Deutschland: Über sechs Millionen Menschen sind betroffen. Daher haben Ärzte und Pflegekräfte in Kliniken sehr oft mit Patienten zu tun, die zusätzlich zu ihrer aktuellen Erkrankung noch einen Diabetes haben. Um das Siegel zu bekommen, musste das Rhein-Maas Klinikum umfangreiche Maßnahmen nachweisen, unter anderem spezielle Schulungen für das Pflegepersonal, das Vorhandensein qualifizierter, Diabetes-erfahrener Ärzte, die für die Patienten auf allen Stationen die optimale Behandlung der Vorerkrankung Diabetes mellitus festlegen und durch schriftliche Anleitungen, z. B. Notfallplänen bei Unter- oder Überzuckerungen, ihre Kollegen fachübergreifend unterstützen. Auf jeder Station sind mindestens zwei Pflegekräfte speziell geschult und unterstützen das Ärzteteam bei der optimalen Betreuung der Diabetespatienten. Auch bei Operationen und Narkosen wird die Diabeteserkrankung mitberücksichtigt: „So können viele Komplikationen für Patientinnen und Patienten mit Diabetes im Vorhinein vermieden und die sie früher entlassen werden “, sagt Dr. med. Teresa Maria Koenen, Oberärztin der Klinik für Innere Medizin und Gastroenterologie am RMK. „Wir freuen uns über das Zertifikat der DDG als Bestätigung unseres Engagements für eine fachlich optimale Behandlung“, ergänzt Prof. Dr. med. Jens Tischendorf, Chefarzt der Klinik.
 
Von den zusätzlichen Maßnahmen profitieren auch Patienten, deren Diabetes noch gar nicht entdeckt wurde. Denn bei jeder Neuaufnahme werden routinemäßig die Blutzuckerwerte kontrolliert. So werden auch neue Diabetesfälle entdeckt – was für die Betroffenen sehr wertvoll ist, denn der Diabetes wird im Folgenden während des Krankenhausaufenthaltes berücksichtigt. Das sichert unmittelbar den Behandlungserfolg und zusätzlich lassen sich durch die frühe Diagnose und rechtzeitige Therapie Folgeschäden verhindern.
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