Ein Ohr für die Sorgen und Nöte

Gemeindereferent Norbert Heyman ist neuer Patientenfürsprecher am Rhein-Maas Klinikum. 

Gemeindereferent Norbert Heyman ist nicht nur seit fast acht Jahren Krankenhausseelsorger am Rhein-Maas Klinikum – seit kurzem ist er dort auch Patientenfürsprecher. Er löst damit den evangelischen Pfarrer i. R. Theodor Maas ab, der diese Rolle, neben der des evangelischen Seelsorgers, Selbsthilfebeauftragten und Leiters der ehrenamtlichen Patientenhilfe, 20 Jahre an der Marienhöhe innehatte und nun in den Ruhestand getreten ist.

Heymans Aufgabe ist, die Interessen der Patienten und deren Angehörigen in unbürokratischer Art zu vertreten und zwischen diesen und dem Würselener Krankenhaus zu vermitteln. Gefragt sind Patientenfürsprecher bei allen Anliegen rund um den Krankenhausaufenthalt, den persönlichen Umgang zwischen Krankenhauspersonal und Patienten bis hin zu vermuteten Behandlungsfehlern. Sie ergänzen das Beschwerdemanagement und unterliegen der Schweigepflicht. Die ihnen anvertrauten Informationen dürfen sie nur mit Einverständnis der Patienten weitergeben. „Im Kern widme ich mich der Befindlichkeit eines Menschen. Ich versuche mich dabei in die Lage meines Gegenübers hineinzuversetzen“, erläutert Heyman. „Ich trete den Patienten in ihrer besonderen Lage sehr behutsam und möglichst emphatisch gegenüber.“ Er ist in seiner Arbeit als Patientenfürsprecher nicht an eine bestimmte Religion gebunden. „Der Mensch ist im Fokus. Nach der Konfession frage ich nicht“, erklärt der 59-jährige.

Patienten richten sich per Fragebogen, Brief, Telefonat oder E-Mail an ihn. In anderen Fällen wird Heyman von der Verwaltung oder der jeweiligen Station eingeschaltet. Er nimmt dann Kontakt auf, hält Rücksprache und geht der Sache auf den Grund. „Manche Patienten müssen ihrem Ärger auch einfach nur Luft machen – auch das tut ihnen gut“, stellt Heyman fest. Nicht selten reicht das schon zur Klärung aus. Bei Bedarf geht es aber natürlich auch weiter. „In seltenen Fällen setzen wir uns mit mehreren Personen an einen Tisch. Dann ist meine Aufgabe die Mediation, mein Ziel eine Einigung, die allen hilft.“
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